Zoltan - Leben mit Hund

Nerv kaputt

Warum beugt Zoltan das Knie nicht? Warum wird sein Gangbild nicht besser? Ist doch der Nerv kaputt?

Heute habe ich bei Herrn Dr. Lüerssen angerufen und um einen Termin gebeten. Wir konnten sofort kommen und mussten auch nicht lange warten. Der Chef selbst holte uns im Wartezimmer ab und sagte sofort, dass Zoltan Urin verliert, ohne es zu merken. Gut, er war auch ziemlich aufgeregt. Im Behandlungszimmer ist er trotz der Aufregung relativ gut gelaufen und hat die Füße oft richtig aufgesetzt, oft aber auch nicht und das ist ein Zeichen dafür, dass der Nerv kaputt ist. Beidseitig. Deshalb wird die Muskulatur nicht richtig angesteuert. Es kommt zu Muskelkontrakturen, die sich nicht mehr lösen. Die Strecker sind stärker als die Beuger, also ist das rechte Bein gestreckt. Das linke Bein ist weniger dramatisch, weil es hier nicht zu Kontrakturen gekommen ist, aber es ist auch nicht gut.

Wäre das linke Bein in Ordnung, könnte man darüber nachdenken, das rechte Bein abzunehmen, aber so hätte das keinen Sinn. Das war tatsächlich die einzige Nachricht, über die ich froh war – ich hätte das nicht entscheiden wollen.

Da die Operation nun länger als sechs Monate her ist, wird sich Zoltans Zustand wohl nicht mehr wesentlich verbessern, meint Herr Dr. Lüerssen, der Facharzt für Chirurgie ist und viel Erfahrung mit dem Bewegungsapparat hat.

So, und nun? APM, auf jeden Fall. Rollstuhl? Magnetfeldtherapie? Weiterhin ab und zu Unterwasserlaufband, um die vorhandene Beweglichkeit zu erhalten?

Erhalten… Ich will das so nicht erhalten, ich will, dass Zoltan laufen kann! Gut, dann hat er eben neurologische Aussetzer und eiert in der Hinterhand, aber er soll das Bein wenigstens beugen können. Der eine Hund in der Rolli-Gruppe hat nach 2 Jahren wieder angefangen zu laufen. Ich weiß aber nicht genau, was er hatte.

Na ja, und wenn die gängige Arztmeinung ist, dass es nach 6 Monaten nicht mehr besser wird, wird wahrscheinlich dann auch nichts mehr gemacht, also kann es ja nicht mehr besser werden, oder? Und bekommen (Tier-)Heilpraktiker nicht ständig austherapierte Patienten? Rebel is my middle name, war früher meine Devise (und das merkt man ja auch heute noch – da gehe ich schon zu einem Spezialisten und gebe mich doch nicht zufrieden…). Aber ich denke, aufgeben kann man immer noch, also machen wir weiter.