Zoltan - Leben mit Hund

Knie und Herz

Nun wollte ich eigentlich mit Zolty raus, aber er wollte erst spielen. Dann haben wir gekuschelt, er wurde er sehr ruhig und ich habe sein Bein massiert, gelockert, passiv bewegt, ganz lange, ganz intensiv. Als ich aufgehört habe, hat er das Knie einmal ganz kurz ein kleines bisschen gebeugt – es war mehr so ein Zucken als eine bewusste Bewegung, aber immerhin. Ja, es ist immer noch ein weiter Weg, aber wir sind ein Stückchen weiter als vor dem Seminar.

Heute hatte er mal so gar keine Lust auf Gemüse mit Herz. Er hat also den ganzen Tag nichts gegessen. Zum Abendessen gab es Rind aus der Dose und die Herzstückchen vom Frühstück. Vielleicht hätte ich ihm das Gemüse auch geben sollen, aber ich fand es wichtiger, dass er nun überhaupt mal was isst.

Das Dosenfutter hat er gegessen, das Herz nicht. Also habe ich mir eine alte Pfanne gesucht, ein bisschen Butter reingetan und die Stückchen darin angebraten. Das fand Zoltan aber mal so richtig lecker. Gut, das können wir ja öfter machen. Nicht als Hauptmahlzeit, aber so als Snack zwischendurch – oder falls ich mal vergesse, etwas aufzutauen.

Eigentlich fände ich es schon ganz gut, wenn er sein Barf-Futter einfach so essen würde. Aber rohes Fleisch schmeckt halt nach nichts – im Gegensatz zu dem Dosenfleisch und Trockenfutter, das natürlich auch völlig ohne Geschmacksverstärker auskommt…

Ich habe das Gefühl, Zoltan begreift langsam, dass er Hinterbeine hat. Er läuft immer noch grottig, aber gestern Abend ist er viel bewusster vom Sofa abgestiegen als sonst. Sonst kamen die Vorderbeine auf den Boden und der Rest musste mit. Gestern kamen die Vorderbeine auf den Boden und er ist langsam weiter gegangen, bis das rechte Hinterbein auf den Boden kam. Das linke kam dann auch gleich hinterher.