Hundeschwimmen
Zoltan - Leben mit Hund

Hundeschwimmen

Hundeschwimmen in Bennigsen – hm. Mein Hund schwimmt eigentlich nicht. Jedenfalls macht er auf dem Unterwasserlaufband nicht den Eindruck, als ob er unbedingt im Wasser sein müsste. Aber wenn so was schon mal angeboten wird, kann man ja mal hingehen. Ann-Kathrin wollte ja gern wissen, ob er Schwimmbewegungen macht und ob wir ihn so dazu bekommen können, seine Beine richtig zu bewegen.

Ich parkte das Auto in der Nähe des Schwimmbades und man hörte schon das freudige Hundegebell. Zoltan bellte nicht, war aber sehr aufgeregt, so dass wir erst mal ein paar Hundert Meter die Straße entlang liefen, damit er ein bisschen ruhiger werden konnte.

Am Eingang des Schwimmbades ist gleich der Schwimmer, allerdings die tiefe Seite. Wir wollten gern zur weniger tiefen Seite, weil wir ja nicht wussten, ob Zoltan überhaupt schwimmen kann. Ich dachte eigentlich, jeder Hund kann das, aber mehrere Menschen sagten, sie gehen nicht zum Hundeschwimmen, weil ihre Hunde sowieso nicht schwimmen können.

Wie kommt man zur gegenüberliegenden Seite, wenn überall Hunde sind und man selbst einen sehr kontaktfreudigen, aber wenig standfesten Hund hat? Richtig, man geht über die Liegewiese. Und nun war ich ein bisschen überfordert. Gefühlte 1.000 Hunde, nicht angeleint, sehr interessiert. Und mein Hund und vor allem ich mitten zwischen. Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich Angst vor Hunden hatte… Gut, es passierte aber nichts, die Hunde waren einfach nur neugierig und ließen sich problemlos abrufen.

Wir fanden ein nettes Plätzchen für unsere Decke, Benny und ich zogen Badesachen an und dann gingen wir mit Zoltan zum Becken. Iiih, Wasser. Oh, Hunde. Viele Hunde. Interessante und interessierte Hunde. Besonders gut verstand sich Zoltan mit zwei Aussies, aber auch ein paar Labbis und andere kamen vorbei. Und mein kleiner Husky in seinem Tragegurt mit mir an der Leine immer mitten zwischen.

Nach einer Weile hat Benny ihn genommen und ist mit ihm ins Wasser gegangen. Das fand Zoltan ja mal gar nicht gut, aber es ist fleißig geschwommen. Mit den Vorderbeinen zumindest. Benny sagt, das linke Hinterbein hätte er auch bewegt. Das rechte hing einfach hinter ihm, als ob es nicht dazugehört. Schade.

Wir waren lange am und auch ganz kurz mal im Wasser und trafen viele Menschen mit Hunden, die alle freundlich und fröhlich waren. Manche fragten, was Zoltan passiert sei. Eine ehemalige Physiotherapeutin erzählte, sie habe bei solchen Hunden gern mit einer dreiviertel aufgeblasenen Luftmatratze gearbeitet – das ist eine gute Idee, finde ich.

Hundeschwimmen

In der kleinen Gaststätte gab es Pommes und vegetarische Köstlichkeiten, während auf dem Rasen gegrillt wurde. Mutti lud uns ein, wir setzten uns an einen Tisch in der Sonne, aßen, sprachen mit anderen Hundebesitzern und Tierschützern, die sich für Hunde in anderen Mittelmeerländern engagieren. Hunde und Menschen kamen vorbei, viele nahmen kurz Kontakt zu Zoltan auf und gingen dann weiter.

Das Wetter war wunderschön, die Stimmung sehr harmonisch und schön. Wir hatten einen richtig schönen Tag, alle vier. Ich hätte nie gedacht, dass so eine Veranstaltung mit so vielen verschiedenen Menschen und Hunden auch nur ansatzweise funktioniert und freue mich, dass ich eines Besseren belehrt wurde. Nächstes Jahr wieder? Aber bestimmt! Hundeschwimmen ist eine tolle Idee!