Zoltan - Leben mit Hund

Durchfall

Puh, war das eine Nacht. Ich war müde und wollte gegen halb zehn ins Bett. Hund ins Schlafzimmer geschickt, Vögel gefüttert, Wohnung gewischt, Kind ins Bad geschickt, selbst ins Bad gegangen, Kind „Gute Nacht“ gewünscht, die Vögel wollen nicht nebeneinander sitzen und keifen rum. Die Voliere ist groß, es gibt genug Plätze, jeder hat genug Zeit zu entscheiden, wo er sitzen will – aber das muss diskutiert werden, wenn ich ins Bett will. Schließlich war Ruhe, Licht aus, ab ins Bett. Lesen, Ruhe genießen.

Schlafzimmertür geht auf: Mama, mein Kopf juckt, ich wasche noch schnell Haare. Ja, klar, mach. Hätte man auch vorher dran denken können, aber na ja. Kurze Zeit später: Ich bin fertig, ich gehe jetzt ins Bett. Kurze Zeit später: Ich kann nicht schlafen. Nee, innerhalb von drei Minuten schlafe ich auch nicht. Grummel. Inzwischen war es halb elf. Nun wurde der Hund unruhig. Ja, super. Hallo, ich will schlafen, interessiert das hier irgend jemanden?

Um halb eins war ich immer noch wach und nun ging das Drama richtig los: Zoltan hatte Durchfall. Die Einzelheiten erspare ich euch. Es war nicht schön. Nach langer Überzeugungsarbeit (ok, es klang mehr nach pädagogisch sehr unklugem und relativ hysterischen Schimpfen) war der Hund schließlich in der Badewanne und das Kind unter massivem Protest da, um ihn festzuhalten, damit er nicht wegrutscht. Waschen ging gut, das Wasser war warm, also eigentlich auch angenehm. Zoltan fand es trotzdem doof, ließ es aber geschehen. Abtrocknen, neue Windel um, Hund ins Bett, Kind war schon verschwunden, also selbst putzen, wischen, ins Bett.

Lesen, um runterzukommen. Hund wühlt rum, leckt, hat er Schmerzen? Geht es ihm nicht gut? Aber er liegt gestreckt – bei Bauchschmerzen rollt man sich eher zusammen. Kommt noch was oder war es das? Gluckert sein Bauch? War da ein komisches Geräusch?

Um halb zwei schlief er ruhig. Und ich durfte nun auch endlich einschlafen. Und um kurz nach sechs plärrte der Wecker…. Och nö. Immerhin war der Hund fröhlich, räkelte sich, leckte mir Hände und Füße, freute sich, als Benny kam und machte auch sonst einen ganz normalen Eindruck.