Trennungsangst

Auf Fortschritte folgen Rückschritte – Trennungsangst ist wieder ein großes Thema. Vor zwei Wochen war ich ja ganz begeistert, wie gut Zoltan damit umgehen konnte, dass ich ein paar Stunden weg war (Benny war aber da, er war also nicht allein). Seit ein paar Tagen geht nun gar nichts mehr. Er fängt an zu jaulen, sowie ich aus der Tür gehe, egal, ob Benny da ist oder nicht.

Gestern hatte ich Feuerwehr – die erste Stunde war wohl ganz schlimm, Zoltan hat nur gejault und gepieselt. Danach ging es dann, aber er war völlig fertig, als ich wiederkam, und konnte sich gar nicht beruhigen.

Heute Morgen habe ich Erdbeeren gepfückt. Meine Mutter war auf der Terrasse, wir haben uns unterhalten, das Wohnzimmerfenster war auf, Zoltan hat uns gehört. Benny hat ihn auf den Arm genommen und in den Garten gucken lassen. Er hat mich also gesehen, er wusste genau, wo ich war und er hat mich gehört. Trotzdem hat er die ganze Zeit gejault und auch wieder gepieselt.

Es tut mir so leid, dass der kleine Kerl so eine Trennungsangst hat und ständig befürchtet, dass ich mich auflöse. Gleichzeitig engt es mich auch ziemlich ein. Ich muss doch mal Erdbeeren pflücken können, ohne dass die Welt für ihn untergeht. Na ja, irgendwann wird er es verstehen. Irgendwann wird er wissen, dass er zu mir gehört und ich zu ihm zurückkomme. Bestimmt.