Sonntagsspaziergang
Heute haben wir mal einen besonderen Sonntagsspaziergang gemacht. Zoltan soll ja nicht auf Asphalt laufen, weil seine Fußnägel so sehr abgelaufen waren. Inzwischen sind sie ganz schön gewachsen und müssen schon fast gekürzt werden, aber eben nicht dadurch, dass er sie auf Asphalt abschleift….
Der Garten ist immer noch toll, aber so langsam braucht der Hund ein bisschen mehr Input, also haben wir vor einiger Zeit angefangen, kleine Wege zu gehen. Ein Stück die Straße entlang auf den nächsten Grünstreifen oder in den nächsten Feldweg und da auf den Grünstreifen… Zoltan findet das toll, zieht aber wie ein Husky.
Klar, er ist einer. Aber ich glaube, das ist gar nicht der Grund. Ich glaube, er zieht so, weil er so fasziniert ist von all den Gerüchen und all dem Neuen, das da auf ihn einströmt, dass er sich gar nicht auf irgendwas einlassen kann und einfach rennen muss. Immerhin lässt er sich anhalten, auch mehrmals hintereinander, wenn auch nur für wenige Sekunden. Auf dem Rückweg ist er dann schon deutlich ruhiger, lässt sich Zeit, an besonders spannenden Stellen zu riechen, in Mauselöcher zu pusten, bestimmte Dinge zu untersuchen…
Heute haben wir den Fahrradanhänger fertig gemacht, in dem ich früher Benny durch die Weltgeschichte gefahren habe. Wir wollten einfach mal sehen, wie er Zoltan gefällt. In der Autobox fühlt er sich ja sehr wohl und wenn wir irgendwo stehen und ich die Kofferraumklappe öffne, guckt Zoltan spazieren – das liebt er. Also, dachte ich, wäre der Fahrradanhänger doch eine gute Idee, um unseren Aktionsradius deutlich zu erhöhen. Wir könnten sogar Fahrradtouren mit Hund machen!
Und heute war nun der große Tag, an dem wir den Wagen zum ersten Mal eingesetzt haben. Wir sind ein Stück zu Fuß gegangen, ich hatte den Hund, Benny den Wagen. Nach einer Weile haben wir Zoltan in den Wagen gelegt, ihm Geschirr und Tragegurt abgenommen, weil er im Auto daran herumknabbern würde (und im Fahrradanhänger sicher auch), und die „Tür“, so ein Gaze-Dingens mit Klettverschlüssen, geschlossen. Das war keine gute Idee. Zoltan saß noch nicht ganz, da war er schon wieder draußen. Ok, die Klettverschlüsse sind also nicht Husky-tauglich und das Geschirr muss auf jeden Fall am Hund bleiben.
Ich habe ihm Geschirr und Leine wieder angezogen und ihn festgehalten, damit er sich erst mal daran gewöhnen kann, im Wagen zu sitzen und gefahren zu werden – das hat ganz gut funktioniert. Er hat noch ein paar Mal versucht, herauszuhüpfen, aber wirklich schlimm fand er den Wagen nicht. Wir sind bis zum Wald gegangen und auf dem Rückweg durfte Zoltan auf dem Seitenstreifen laufen. Er war relativ entspannt, hat sich Zeit für Mauselöcher und spannende Gerüche genommen und überhaupt nicht an der Leine gezogen. Zum Schluss durfte er noch ein paar Meter rennen und den Rest des Weges im Wagen sitzen. Das hat ihm gut gefallen.
Fahrräder, Motorräder, klappernde Autoanhänger und Reiter sind gar kein Problem für Zoltan. Fußgänger würde er wahrscheinlich sofort in seine Gruppe integrieren, aber wir haben keine getroffen.
Jedenfalls war das ein sehr schöner Sonntagsspaziergang und ich bin froh, dass wir unsere Möglichkeiten so schön erweitert haben.
Trennungsangst
Cruising Lauf
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